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S01/E01 KI-Talk: Die chaotische erste Folge voller Ideen und Tools - KI Podcast

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5 Min. Lesezeit • 15.12.2024

Die erste Folge des MangoblauAI Podcasts startet experimentell und ungefiltert. Dennis Westermann und Axel Berger, beide KI-Experten aus Oldenburg, nehmen ihre Hörer mit auf eine spontane Reise durch ihren Arbeitsalltag mit künstlicher Intelligenz. Was als lockere Sonntagsaufnahme beginnt, entwickelt sich zu einem tiefen Einblick in die praktische Nutzung von KI-Tools im Business-Kontext. Die beiden Unternehmer sprechen offen über ihre täglichen Use Cases, philosophische Fragen zur Zukunft der Arbeit und die Herausforderungen der rasanten technologischen Entwicklung.

KI als unverzichtbarer Arbeitsassistent

Dennis macht deutlich, dass er keinen Tag mehr ohne KI arbeiten könnte. Sein Hauptwerkzeug ChatGPT nutzt er für komplexe E-Mail-Korrespondenzen, die sich über Monate oder Jahre ziehen. Statt einen Vormittag mit dem Durcharbeiten alter Nachrichten zu verbringen, kopiert er einfach den gesamten Verlauf in die KI und lässt sich eine Zusammenfassung erstellen. Auch für kreative Aufgaben wie das Entwickeln von Podcast-Namen oder Geschäftsideen ist ChatGPT sein ständiger Begleiter. Besonders die Sprachfunktion hat es ihm angetan – die KI merkt sich Kontextinformationen über seine Firma und Projekte und spricht ihn sogar mit Namen an, was manchmal "sehr unheimlich" wirkt.

Axel hingegen nutzt vor allem die Diktierfunktion, um Gedanken schnell in Text zu verwandeln. Für ihn ist die Entwicklung noch gewöhnungsbedürftig, aber er erkennt das enorme Potenzial. Beide sind sich einig: Die KI funktioniert wie ein Mitarbeiter, der nie krank wird, immer zuhört und extrem smart ist.

Perplexity als neue Generation der Suche

Ein Tool, das beide besonders begeistert, ist Perplexity – eine KI-gestützte Suchmaschine, die Google-Suchen intelligent interpretiert. Statt einfach Shopping-Seiten anzuzeigen, durchsucht Perplexity Foren, Reddit-Diskussionen und Fachseiten, um wirklich relevante Informationen zu liefern. Dennis nutzt es intensiv für spezialisierte Programmier-Fragen, bei denen Google nur Agenturen oder kommerzielle Angebote ausspuckt. Axel setzt es für Unternehmensrecherchen ein und schätzt die Quellenangaben, die Perplexity automatisch mitliefert.

Die beiden diskutieren auch kritisch über die Grenzen: KI-Systeme können Fehler machen und sind von den politischen Einstellungen ihrer Programmierer beeinflusst. Dennis empfiehlt daher, wichtige Ergebnisse immer mit mehreren KI-Tools gegenzuchecken – er nutzt neben ChatGPT auch Gemini von Google und Claude.

Zwischen Effizienz und Menschlichkeit

Die philosophische Frage, die beide umtreibt: In welcher Welt wollen wir leben? Axel kritisiert scharf Agenturen, die damit prahlen, durch KI Mitarbeiter eingespart zu haben. Sein Ansatz ist ein anderer: KI soll nervige Aufgaben übernehmen und Teams produktiver machen, nicht Menschen ersetzen. Dennis sieht die Entwicklung pragmatischer – er vergleicht sie mit der Industrialisierung, die Jobs verlagert, aber auch neue Möglichkeiten schafft.

Beide sind sich einig, dass KI im medizinischen Bereich segensreich sein kann. Dennis würde im Pflegefall lieber von einem Roboter versorgt werden als seine Kinder damit zu belasten. Axel berichtet von KI-Puppen für Demenzkranke, die in Korea bereits 8.000-fach im Einsatz sind, und von KI-Systemen in Schwimmbädern, die Ertrinkende erkennen können.

Die erste Folge endet mit einem Ausblick: In der nächsten Episode wollen Dennis und Axel tiefer in die Frage einsteigen, wie die Zukunft der Arbeit aussehen wird und welche Rolle KI dabei spielen sollte. Ihre Botschaft ist klar: Die Entwicklung lässt sich nicht aufhalten, aber wir können entscheiden, wie wir sie gestalten.


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